Einen konstruktiven Kritik-Post verfassen

Ich habe kein Problem mit Kritik, aber sie muss mir gefallen. ~Mark Twain Auch wenn der Kritik-Bereich auch für Lob da ist und wir auch einen extra Fragen-Bereich haben, so kommt man in den meisten Fällen um unangenehme Kritik nicht herum. Man sollte aber auch bedenken: Wir sind alle Menschen und um Fehler kommt man nicht herum. Nun stellt sich uns allen aber die Frage, wie schreibe ich eine vernünftige Kritik, ohne dass gleich die Fetzen fliegen oder jemand weinen muss... Zum einen ist erst einmal die Wahl des Titels wichtig. Hierzu ein paar Beispiele: Kritik: Das Forum ist scheiße-> Hier kann man schon direkt erkennen, worum es in dem Post geht, denn um eine Kritik, die das Forum in allgemeinen bemängelt. Vielleicht ist dieser Titel etwas blöd formuliert, aber an sich in Ordnung. Kritik-> Schön und gut, ihr sagt uns mit dem Titel, was ihr zwar auf dem Herzen habt, aber genauere Inhalte sind dem Titel nicht zu entnehmen. In solchen Fällen kann es dazu kommen, dass man euren Post gänzlich ignoriert, wundert euch am Ende bitte nicht drüber. Das Forum ist scheiße-> WAS?! Willst du uns ärgern und/oder selbst Ärger bekommen? Dieser Titel ist gänzlich unschön gewählt und es kann dazu kommen, dass die Leute schon gereizt sind, bevor sie überhaupt den Inhalt des Posts lesen. Also wie ihr merkt, minimale Feinheiten im Titel sollten schon dazu führen, dass der Kritik ein vernünftiger Anfang gesetzt wird. Nun die gewählte Ausdrucksweise. Möchte man eine konstruktive Kritik verfassen, so geht es im Grunde um drei Dinge: Präzise, Analytisch und Alternativ. Das mag jetzt im Großen und Ganzen vielleicht kompliziert klingen, ist es aber gar nicht. Präzise bedeutet nichts anderes, als eure Kritik nicht allzu vage und emotional zu formulieren, sondern dabei präzise, klar und sachlich zu bleiben, so bleibt man offen für Gegenargumente. Analytisch bedeutet nichts anderes, dass ein Kritiker vorher analytisch an die Sache ran geht, Informationen anhört und sich andere Meinungen zum Thema anhört, vielleicht sogar für bestimmte Sachverhältnisse Beispiele anzubringen. So werden seine Schlussfolgerungen begründet und ernst genommen. Alternativ bedeutet nichts anderes, als das der Kritiker vorher über die Mängel nachdenkt und Alternativen oder Lösungsvorschläge anbringt, denn nur so kann man etwas verändern. Also niemals nörgeln, ohne einen Gegenvorschlag anzubringen. Häufige Fehler beim Kritisieren sind zu Bedenken, denn viele wissen oft nicht, was sie falsch mit ihrer Kritik gemacht haben. Hierbei sind folgende Dinge wichtig. Bemüht euch um die Ich-Perspetive. Eine Du-Perspektive, wird oft und schnell als Beschuldigung aufgenommen, also bezieht euch darauf, wie ihr die Dinge seht und auf euren Standpunkt. Das Verhältnis von Lob und Kritik. Man hat den meisten schon in der Grund-Schule beigebracht, dass man eine Kritik erst einmal mit einem Lob beginnen sollte, da man so für offene Ohren sorgt und so damit sicher geht, dass die Kritik auch ankommt. So schwer es auch fallen mag, bemüht euch darum, erst einmal positive Punkte anzubringen, bevor ihr euch über negative Dinge beschwert. Der Zeitpunkt ist das A und O. Spontanität und Emotionalität sorgt dafür, dass man schnell überreagiert, verletzt ist oder verletzend wird. Um dies zu vermeiden, sollte man sich vielleicht einen besseren Zeitpunkt aussuchen, wo man sich selbst schon abreagiert hat oder mit besserer Laune an die Kritik heran geht. Ein ungünstiger Zeitpunkt kann schnell schlimme Folgen haben. Ehrlichkeit und Empathie führen zum Erfolg. So schlimm die Wahrheit auch sein mag, Ehrlichkeit bringt mehr, als vages um den heißen Brei reden. Achtet dabei aber bitte immer darauf, dass man nicht allzu verletzend mit seiner Kritik wird. Dosiert euren Beitrag lieber in kurze Kritiken, die sind leichter zu verdauen, bevor ihr als Sündenbock da steht.